TAUBACH

Taubach, Weg nach Belvedere

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Taubacher Geschichte(n)

Schenkungen an St. Ursula

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Schenkungen an St. Ursula

sind nicht nur heute dringend nötig, schon in früheren Zeiten waren sie für viele Menschen eine ganz normale Sache. So beschenkte Herr Toffel Ludwig die Taubacher Kirche St. Ursula im Jahre 1644 mit einem weißen Altartuch, worin 2 schwarze Kreuze und die Buchstaben A B C genäht waren. Im selben Jahr gab Herr Matthe Ludwig ein Altartuch aus Flachs, darin der Spruch "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken." (Matthäus 11). 1663 verehrte Herr Christoff Ludwig ein grünes Trüllentuch (Was ist das ? Eine Art Quastentuch ?). 1653 ließ Frau Anna Ludwig einen Predigtstuhl mit blauen Tuch überziehen. Herr Andreas Krippendorf gab 1657 ein weißes Leinenchorhemd. Zu Herrn Erhardt Krippendorf's Hochzeit im Jahre 1660 schenkte der Jenaer Herr Buchdrucker Caspar Freyschmidt ein Exemplar der Motettensammlung (eine Art Gesangbuch) Florilegium Portense (Pfortaer Blütenlese (heute Schulpforte bei Naumburg)) des deutschen Herrn Pastor, Kantor und Komponisten Erhard Bodenschatz.

1662 spendete Herr Barthel Ludwig 4 Taler und im darauf folgenden Jahr steuerte der ledige Kornknecht Herr Hans Krippendorf 6 Taler zur Renovierung der Kirche bei, welche 1664 erfolgte. Der Herr Meister Anthonius Keyser aus Kleinobringen ließ 1664 den neu überstrichenen Predigtstuhl mit grünem Tuch, an welchem Fransen waren, überziehen, was ihn über einen Reichstaler kostete. 1664 beschenkte die Gattin des damaligen Fürstlich-Sächsischen Landrichters zu Weimar Herr Georgie Lederer, Frau Eleonore Dorothea Lederer, die Taubacher Kirche mit einem Tuch aus schwäbischer Leinwand mit Spange und Spitzen daran für den Taufstein, worin ihr Name und die Jahreszahl eingenäht waren. Zusätzlich schenkte sie ein grünes Tischlein. Für dieses Tischlein fertigte Frau Susanna Rücker, die Frau des Herrn Schulmeister Michael Rücker, ein Kissen und verehrte es der Taubacher Kirche. Dieses Kissen wurde dann bei den Taufen benutzt.

Am 16.(jul.)/26.(gre.) Januar 1665 wurde bei der Taufe eines Kindes der Familie Gottschalk ein neuer Taufstein eingeweiht. Wegen des Ablebens des Herrn Pfarrers Nicolaus Eyser und der noch nicht neu besetzten Pfarrstelle wurde die Predigt und die Wochenverrichtungen von Herrn Johann Ludwig Kronmeyer, Pfarrer und Seelsorger in Göttern, auf konsistoriale Verordnung abgehalten. Im selben Jahr verehrte Fräulein Magdalena Schenk der Taubacher Kirche 3 Taler.

Die Vielzahl der Schenkungen an die Taubacher Kirche spricht dafür, dass die Taubacher in der schweren Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg in ihrer geschundenen Kirche Gottesdienste feierten. Ein Ausweichen in die Mellinger Kirche ist unwahrscheinlich, da diese im Dreißigjährigen Krieg noch schwerere Zerstörungen bis hin zum Verlust des Daches erlitt und erst ab 1667 langsam instand gesetzt wurde.

Für die notwendige Renovierung der Kirche fehlte das Geld, erst für 1669 ist belegt, dass die Taubacher Kirche soweit instand gesetzt wurde, dass sie nicht weiter zerfiel.

Am Sonntag Invocabit (auch Invocavit) 1670 (20. Februar(jul.)/2. März(gre.), gregorianischer Kalender: Sonntag Reminiscere) beschenkte der Jenaer Herr Stadtpfeifer Erhardt Krippendorf die Taubacher Kirche mit einer kostbaren Uhr von 4 Gläsern mit weißem Sand, welche noch am selben Tag durch den Herrn Pfarrer Magister Ernst Nicolaus Kromayer während der Mittagspredigt eingeweiht wurde. Ebenfals 1670 verehrte der Fürstlich-Sächsische Kassierer Ferdinand Franke ein weißes Leinwandtuch der Taubacher Kirche, welches er von seinen drei Töchtern anfertigen und den Altar überziehen ließ.


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