Nach Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg
und den damit verbundenen riesigen Reparationsleistungen, Hunger, Arbeitslosigkeit, Inflation war die deutsche Bevölkerung sehr enttäuscht von der Weimarer Republik, deren Politiker den Anforderungen nicht gewachsen waren. Reichspräsident Paul von Hindenburg löste den am 31.07.1932 neu gewählten Reichstag bereits bei seiner ersten Zusammenkunft am 12. September 1932 auf, was Neuwahlen am 06. November 1932 zur Folge hatte.
Reichstagswahl vom 06. November 1932 in Taubach |
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
106 Stimmen |
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) |
79 Stimmen |
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) |
76 Stimmen |
Deutschnationale Volkspartei (DNVP) |
44 Stimmen |
Deutsche Bauernpartei (DBP) |
0 Stimmen |
Deutsche Zentrumspartei (ZENTRUM) |
1 Stimme |
Christlich-Sozialer Volksdienst (CSVD) |
0 Stimmen |
306 Stimmen |
Neuer Reichskanzler wurde am 03. Dezember 1933 General Kurt von Schleicher. Dieser strebte eine Zusammenarbeit von Reichswehr, rechten Sozialdemokraten, dem Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund (ADGB) und dem linken Flügel der NSDAP an, scheiterte aber am Führungsanspruch Adolf Hitlers in der NSDAP und an der mangelnden Unterstützung der eigenen Partei (DNVP). Schleichers Konkurrent Franz von Papen (ebenfalls DNVP) einigte sich im Januar 1933 mit Adolf Hitler auf ein Bündnis unter dessen Führung. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler vom Reichspräsidenten Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Der Reichstag wurde am 01. Februar 1933 aufgelöst, Neuwahlen waren erforderlich.
Reichstagswahl vom 05. März 1933 in Taubach |
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) |
102 Stimmen |
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) |
129 Stimmen |
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) |
69 Stimmen |
Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (SWR) |
46 Stimmen |
Deutsche Bauernpartei (DBP) |
8 Stimmen |
Deutsche Zentrumspartei (ZENTRUM) |
3 Stimmen |
Christlich-Sozialer Volksdienst (CSVD) |
4 Stimmen |
361 Stimmen |
Gemeinsam mit der Reichstagswahl fand am 12. November 1933 eine Volksabstimmung über den Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund statt. Von 450 zur Volksabstimmung abgegebenen Stimmen waren 439 für und 11 gegen einen Austritt Deutschlands aus dem Völkerbund. Zur Reichstagswahl waren nur 447 Stimmen abgegeben worden, wovon 441 dem Wahlvorschlag der NSDAP zustimmten und 6 Stimmen ungültig waren.
Bei der Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs am 19. August 1934 stimmten 405 Wähler für Adolf Hitler als Führer und Reichskanzler, 20 dagegen und weitere 7 gaben eine ungültige Stimme ab.