Der Thüringer Grafenkrieg
(1342 bis 1346) gegen den am Konfliktende siegreichen Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen Friedrich II., genannt der Ernsthafte, (✲ 30. November 1310 - † 18. November 1349) endetete für die Grafen von Weimar-Orlamünde mit dem Verlust ihres reichsunmittelbaren Standes. Reichsunmittelbar, auch als reichsfrei bezeichnet, waren zu jener Zeit im damals als Heiliges Römisches Reich bezeichneten Deutschland diejenigen, die direkt und unmittelbar dem Kaiser untergeben waren. Mit dem Frieden von Dresden vom 11. April 1346 mussten sie ihr Stammland den Wettinern als Lehen auftragen und wurden so zu Vasallen. Das Gebiet fiel mit dem Tode des Grafen Hermann VIII. (andere Zählweise VI.) von Orlamünde im Jahre 1372 an die wettinischen Landgrafen von Thüringen, auch Taubach gehörte dazu.
Das Rote Buch der Stadt Weimar ist ein Verzeichnis der übergegangenen Besitzungen, Taubach wird darin als Touwich bezeichnet. Das Buch gibt Aufschluss darüber, dass in Taubach eine Fischweide (Fischteich) an der Ilm existierte, von welcher wöchentliche Abgaben zu entrichten waren.
Laut Dresdener Register von 1378, in welchem Taubach als Toybach bezeichnet wird, waren von den Taubachern folgende Abgaben im Wert von insgesamt 6 Mark (≘ 1.404 g Silber) zu Michaelis (29. September) an die Weimarer Burg zu entrichten: 4 Malter Getreide, 3 Malter Gerste, 2 Malter und 10 Scheffel Hafer, 1 Scheffel Erbsen, 1 Viertel Scheffel Mohn, 8 Hühner und 14 Schillinge (1 Malter = 12 Scheffel ≈ 900 l). Zusätzlich musste jedes Haus ein Rauchhuhn (nicht geräuchert, mit Rauch ist die Feuerstelle gemeint, also ein Huhn je Gehöft) und ein Taubacher namens Weyse 2 gemästete Gänse abgeben.
Friedrich III., der Strenge, (✲ 14. Dezember 1332 - † 21. Mai 1381), Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen, verpfändete 1378 Taubach an die Herren von Blankenhain für 100 Mark, worauf sich im Dresdener Register auch ein Hinweis findet.
Um 1381 wurde Taubach als Tobeche bezeichnet.